Biografie
Manuel Rodríguez-Valenzuela (*1980 in Valencia, Spanien) studierte Komposition in Barcelona, Helsinki und Aarhus und nahm an Meisterkursen in zahlreichen Ländern teil. Heute lebt er in Potsdam.
Rodríguez-Valenzuela fühlt sich wohl in der Vielfalt, im Wechsel zwischen zuweilen extrem unterschiedlichen Kompositionstechniken, Instrumentierunsmöglichkeiten, Objekten und Medien. Er genießt es zudem, Chaos zu unerwarteten Kombinationen zu ordnen. Derzeit setzt er sich auseinander mit Intertextualität, der Re-Interpretation von Werken aus der Vergangenheit sowie seiner persönlichen Auffassung von Aufrichtigkeit im Kompositionsprozess.
Biography
Manuel Rodríguez-Valenzuela (*1980, Valencia, Spain) studied composition in Barcelona, Helsinki and Aarhus and attended several seminars and master classes in different countries. He lives in Potsdam.
Manuel feels comfortable in the diversity, alternating between sometimes extremely different compositional techniques, instrumental resources, objects and different media. He also enjoys organizing chaos into unexpected combinations. Lately he focuses on intertextuality, reinterpreting pieces from the past, and also on a personal idea of honesty in the process of composing.
Aufenthalt in Positano
„Während meines Aufenthalts in der Casa Orfeo der Wilhelm-Kempff-Kulturstiftung habe ich mich hauptsächlich auf die Realisierung des Projektes <29> konzentriert. Das dort fertiggestellte Werk für Ensemble, Video und Disklavier ist für mein Portraitkonzert mit dem CrossingLines Ensemble anlässlich des Sampler Seriès Festival für zeitgenössische Musik 2018 in Barcelona entstanden.
In der zweiten Hälfte meines Aufenthaltes konnte ich mit einem neuen Auftragswerk für großes Orchester für das OBC Orquestra Simfònica de Barcelona i Nacional de Catalunya beginnen.
Ich habe meine Zeit in Positano als außerordentlich idyllisch und ruhig wahrgenommen, und da Ruhe mir in letzter Zeit eine Notwendigkeit geworden ist, waren Lebens- und Arbeitsbedingungen für mich ideal. In der Casa Orfeo für einen Monat wohnen zu dürfen, war etwas sehr besonderes.
Das nach Wilhelm Kempffs eigenen Plänen errichtete Haus ist in seinem Ursprung inklusive Ausstattung – angefangen vom Mobiliar bis hin zu seinem Steinway-Flügel – erhalten geblieben und vermittelt dadurch den Charakter eines Museums, in dem gewohnt werden darf.
Beeindruckend war zudem der Garten am Hang mit seinen durch zahlreiche Treppenstufen verbundenen Ebenen mit vielen kleinen Details wie Wandfliesen und Skulpturen, die es zu entdecken galt. Das dort angebaute Gemüse lag zu meiner Freude morgens oft frisch durch den hauseigenen Gärtner geerntet vor der Terrassentür.
Positano ist sehr farbenfroh und mit seinem Meer und der anliegenden Berglandschaft sicherlich zurecht Anzugspunkt für viele Touristen. Somit war es für mich sehr angenehm, mich fernab der vollen Gassen auf das Anwesen der Casa Orfeo zurückziehen und das Treiben von oben beobachten zu können.“
Manuel Rodríguez-Valenzuela, 19. Juli 2018